historischer_ort


Schülervorstellungen zum (Lernort) Museum

 

Museen müssen – und wollen – vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und seinen Effekten auf gesellschaftliche Umbrüche reagieren, um als Kulturvermittler möglichen Inklusions- und Exklusionsprozessen entgegenzuwirken. Jene Inklusions- und Exklusionsprozesse lassen sich am Grad der Teilhabe an Kultur und Bildung benennen. Als eine Reaktion können von daher Kooperationen zwischen Museen und Schulen betrachtet werden.

 

Das Dissertationsprojekt greift diese Setzungen der Kulturpartizipation auf, um die Erwartungen und Bedürfnisse von Schülern und Schülerinnen zu ermitteln. Der Schnittstelle von Geschichtsdidaktik und Museumswesen entsprechend, nämlich Aufschluss über das Museumspublikum und dessen Bedarf und Erwartungen zu erhalten, gilt das Erkenntnisinteresse dabei der Wahrnehmung der Institution Museum in einer durch den demografischen Wandel geprägten Jugend. Aufgrund der damit einhergehenden wandelnden Sozialstrukturen und Lebensgewohnheiten lauten von daher die Fragestellungen der Arbeit: Wie nehmen Schüler die Optimierungen der kulturellen Partizipation in Form von Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Museen wahr? Welchen Stellenwert nimmt die Institution historisches Museum in einer von soziokultureller Heterogenität geprägten Schülerschaft ein und welche Bedürfnisse und Anforderungen lassen sich hieraus für Museen und Schüler ableiten?

 

Mittels Gruppendiskussionen mit Jugendlichen und schriftlichen Befragungen soll von daher in einem zirkulären Forschungsprozess generiert werden, ob die normativen Setzungen von Kooperationen den veränderten Wahrnehmungs- und Sehgewohnheiten von Schülern entsprechen. Hierbei gilt den formellen Sprachregister von Schülern eine erhöhte Aufmerksamkeit: aktuell im interdisziplinären Diskurs stark verhandelt ist der Begriff der Bildungssprache. Diese Ansätze werden für das Forschungsvorhaben fruchtbar gemacht, indem eine Fokussierung auf die bildungs- und alltagssprachlichen Merkmale der erhobenen mündlichen und schriftlichen Vorstellungen erfolgt.