Redaktionsarbeit für das Internetrezensionsportal sehepunkte
Seit 2013 betreut Prof. Dr. Christian Kuchler, Leiter des Lehr- und Forschungsgebietes Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der RWTH Aachen University, ehrenamtlich das Themengebiet „Didaktik der Geschichte“ des Internetrezensionsportals sehepunkte. Durch dieses Engagement leistet Prof. Kuchler auch außerhalb seiner eigenen Forschung einen wichtigen Beitrag für die wissenschaftliche Gemeinschaft. Bis zum Zeitpunkt, zu dem er der Redaktion beitrat, wurden bei sehepunkte zwar Rezensionen zu verschiedenen Bereichen der Geschichtswissenschaft, doch nur vereinzelt solche aus dem Fachgebiet der Geschichtsdidaktik veröffentlicht.
Im Jahr 2001 begannen das Historische Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München und die Bayerische Staatsbibliothek eine Zusammenarbeit, um für Fachdiskurse in der Geschichtswissenschaft das kostenlose Internetrezensionsportal sehepunkte anbieten zu können. Dabei ist der Name des Portals nicht zufällig gewählt: Er geht auf den Theologen und Historiker Johann Martin Chladenius (1710 – 1759) zurück, der, wenn er von verschiedenen Ansichten, Perspektiven oder Standpunkten sprach, diese als Sehepunkte bezeichnete. Wissenschaft lebt von kontroversen Blickwinkeln und eine Rezension bildet einen Sehepunkt einer Einzelperson auf neue Beiträge innerhalb des Fachdiskurses ab. Auf dieser digitalen Plattform können sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit einer Buchbesprechung von 5.000 und 7.500 Zeichen (inkl. Leerzeichen) zu einer aktuellen Publikation ihrer Kollegin oder ihres Kollegen äußern.
Mit einem Ehrenamt für ein solches Rezensionsportal sind bestimmte Aufgabenbereiche verbunden. Rezensierende werden gezielt aufgrund ihrer Expertise im fachlichen Diskurs von der Fachredaktion ausgewählt. Dabei ist sehepunkte interdisziplinär und international ausgerichtet, also muss gewährleistet sein, dass jemand aus den einzelnen Fachdisziplinen bewertet, welche Neuerscheinungen wissenschaftlich besprochen werden sollen und wer sich für die Anfertigung einer Rezension eignen könnte. Diese Entscheidungen trifft die oder der Betreuende des jeweiligen „Themengebietes“. Außerdem werden eingereichte Rezensionstexte nicht sofort veröffentlicht, sondern auf die Einhaltung der Richtlinien des Onlinejournals hin überprüft und einem Lektorat unterzogen. Auch für diesen Prozess, sind Betreuerinnen oder Betreuer wesentlich. Sie setzen sich dafür ein, dass pünktlich zur Monatsmitte eine Neuausgabe des Rezensionsjournals erscheinen kann.